Zum Nachdenken
"Ich bin in letzter Zeit häufig so niedergeschlagen. Was steckt dahinter?"
Niedergeschlagen zu sein, das ist grundsätzlich eine ganz normale Reaktion, wenn man enttäuscht wurde, etwas oder jemanden verloren hat oder etwas nicht geschafft hat. Wenn Sie sich Ihre Niedergeschlagenheit nicht durch ein solches Erlebnis erklären können, könnte es auch an Folgendem liegen: Viele kleine Belastungen und Enttäuschungen, jede für sich vielleicht nicht dramatisch, sind in der Summe einfach zu viel geworden sind. Und ohne dass Sie genau sagen können, was letztlich der Auslöser war, hat die Gesamtlast Sie „niedergeschlagen“. Hier könnte es helfen, genau zu schauen, was Sie in der letzten Zeit erlebt, ertragen und geleistet haben und zu prüfen, welche Belastungen Sie reduzieren sollten und wie Sie sich erholen können. Eine unerklärliche, immer wiederkehrende Niedergeschlagenheit kann aber auch ein Symptom einer Depression sein. Das ist eine ernstzunehmende Erkrankung, für die es aber gute Behandlungsmöglichkeiten gibt. Ob Ihre Niedergeschlagenheit etwas mit Depressionen zu tun hat, können Sie auch mit einem kurzen Selbsttest zu Depressionen prüfen, den Sie (z.B. von der WHO oder von der Deutschen Depressionshilfe) im Internet finden. Und wenn Sie durch den Fragebogen entsprechende Hinweise erhalten, sollten Sie dringend Ihren Hausarzt aufsuchen und sich an einen Facharzt überweisen lassen. Denn wie gesagt, Depressionen sind ernst zu nehmen, aber sie lassen sich behandeln. Ich wünsche Ihnen, das sie möglichst schnell die Entlastung und/oder die Hilfe bekommen, die Sie brauchen, um Ihre Niedergeschlagenheit zu überwinden.
Geh Deinen Weg - um glücklich zu sein
Geh deinen Weg
ruhig und besonnen
inmitten von Lärm und Hast
und bedenke, dass Frieden im Schweigen liegt.
So Weit als möglich,
und ohne Unterwerfung,
stehe auf gutem Fuß mit allen.
Sprich die Wahrheit
ruhig und klar.
Höre auf andere,
auch die Dummen und Unwissenden haben ihre Botschaft.
Vermeide laute aggressive Menschen,
denn sie sind ein Ärgernis für den Geist.
Im Selbstvergleich mit anderen
sei weder eitel noch bitter,
denn es wird immer welche geben,
die es zu mehr und
solche, die es zu weniger gebracht haben.
Genieße das Erreichte,
wie auch deine Pläne für die Zukunft.
Bewahre das Interesse an deinem Berufsweg,
wie bescheiden er auch sein mag.
Der Beruf ist ein wahrer Schatz
im auf und ab der Zeit.
Verfahre bedachtsam in geschäftlichen Belangen,
denn die Welt ist voll von Trug.
Doch sein nicht blind gegenüber wahren Tugenden
viele Menschen streben nach hohen idealen
und überall ist das leben
voll von alltäglichem Heldentum.
Bewahre dein eigenes ich.
Täusche insbesondere keine Zuneigung vor.
Sei nicht zynisch im Angesicht von echter Liebe,
Denn sie ist bei aller Trübsal und Enttäuschung,
genauso gleichbleibend wie das grüne Gras.
Sei gut zu den zunehmenden Jahren,
und gib mit Würde das auf,
was der Jugend gebührt.
Bewahre und nähre die Stärke des Geistes
als Schild gegen plötzliches Unbill.
Mache dich nicht selbst unglücklich
mit falschen Vorstellungen;
viele Befürchtungen sind geboren
aus Ermattung und Einsamkeit.
Abgesehen von einer gesunden Selbstdisziplin,
sei gnädig mit dir selbst.
Du bist ein Kind des Weltalls,
genauso wie die Bäume und Sterne,
Du hast ein Recht hier zu sein.
Und ob es dir nun klar ist oder nicht,
so entfaltet sich das Weltall
genauso wie es soll.
Deshalb sei in Frieden mit Gott,
wie immer du ihn dir vorstellst,
und was auch deine Mühen und Hoffnungen sein mögen.
Inmitten der lärmenden Verwirrung des Lebens
bewahre Frieden mit deiner Seele.
Trotz aller Falschheit, Mühseligkeit
und zerbrochener Träume,
dies ist doch eine wunderschöne Welt.
Sei bedacht.
Strebe danach glücklich zu sein.
Baltimor 1692
Adventsstress
"Wie komme ich mit wenig Stress durch die Adventszeit?"
Oh ja, die „stille Zeit“... Der Rummel in den Geschäften, die pausenlose Aufforderung zum Konsum und nicht zuletzt die Idee, Weihnachten müsse besonders perfekt sein, mit den Geschenken, dem Essen, der Dekoration: all das entwickelt einen Sog, dem sich die wenigsten Menschen gut entziehen können. Es könnte helfen, wenn Sie noch vor der Adventszeit prüfen, was genau Ihnen bisher in der Adventszeit Stress gemacht hat: Sind es die Erwartungen der Familie an Sie oder Ihre eigenen Ansprüche an sich selber? Liegt es daran, dass Ihre Einkäufe und Vorbereitungen so lange vor den Alltagsgeschäften hergeschoben werden, dass auch für das, was Ihnen wirklich wichtig ist (gut ausgesuchte Geschenke z.B.), dann kaum mehr Zeit bleibt? Listen, die man rechtzeitig anlegt, sind eine Möglichkeit: Manches lässt sich ja schon einige Zeit vor Weihnachten „abarbeiten“. Hilfreich für eine stressfreiere Adventszeit ist auch, wenn Sie gut überlegen, was Ihnen und Ihrer Familie bei Weihnachten wirklich das Herzensanliegen ist - und dabei auch den Mut zu haben, alle bisherigen Gepflogenheiten zu prüfen. Mancher Verzicht kann sehr entlastend sein. Letztlich entscheidend: wenn auch für Sie Weihnachten mehr als ein Familienfest, nämlich das Fest der Geburt Christi ist, dann können Gottesdienste, Andachten und Lieder Orte der Ruhe und Besinnung sein, in denen Sie wirklich Zugang zu der „stillen Zeit“, der Zeit der Erwartung und Freude bekommen. Das wünsche ich Ihnen!